Rum
Rum wird entweder aus Melasse des Zuckerrohrs oder aus frischem Zuckerrohrsaft (beim Rhum Agrocole) gewonnen. Bei den meisten Rum-Sorten wird Melasse als Ausgangsprodukt verwendet. Dazu wird ein Gemisch aus eben dieser Melasse oder auch gehäckseltem Zuckerrohr mit Zuckerrohrsaft und Wasser zu einer Maische verarbeitet. Diese wird bei der anschließenden alkoholischen Gärung fermentiert und dann destilliert.
Das Destillat wird im Anschluss mit Wasser vermischt. Damit ist die Herstellung von weißem Rum abgeschlossen. Nun kommt in der Regel die Veredelung: Die Lagerung in Eichenfässern führt zur Aromatisierung und Färbung des Rums. Das erklärt auch, warum brauner Rum deutlich aromatischer und süßer als weißer Rum ist. Teilweise wird brauner Rum aber auch mit Zuckercouleur oder Karamellsirup versetzt, um so farblich eine längere Lagerung zu simulieren.
Eine besondere Variante des Rums ist der Rhum Agricole. Dieser wird ausschließlich aus frischem Zuckerrohrsaft aus sogenannter „landwirtschaftlicher Herstellung“ produziert. Rhum agricole wird auf den französischen Antillen (Martinique, Guadeloupe) und auf Haiti, in Französisch-Guayana und im Indischen Ozean auf Réunion und Mauritius hergestellt. Diese Rum-Sorte macht lediglich 3% an der gesamten Rumproduktion aus.